CfP: Berliner Werkstattgespräch 2022
Das nächste Werkstattgespräch der deutschsprachigen Sozialethiker:innen steht unter dem Titel „Ambivalenzen der Macht“. Das Vorbereitungsteam hat dazu einen Call for Papers veröffentlicht, der sich insbesondere an Nachwuchswissenschaftler:innen aus der theologischen Sozialethik und angrenzenden Disziplinen richtet.
Bis vor kurzem war die katholische Kirche machtfrei. Das war machtvoll dekretiert, und die Rede von der Macht der Kirche oder der Macht in der Kirche wurde sanktioniert. Paradoxie pur.
Dabei ist Macht nicht an sich verwerflich. In sozialwissenschaftlicher Perspektive ist „Macht“ zunächst ein theoretisches Konzept, das sich an seiner analytischen Tauglichkeit und Leistungsfähigkeit messen lassen muss.
Auch in moralischer Perspektive ist Macht nicht von vornherein festgelegt: Machtausübung kann gut oder schlecht, legitim oder illegitim sein. Macht ist konstitutiv: Sie macht möglich; Macht ist repressiv: Sie macht unmöglich. Aber auch das ist noch normativ offen: nicht alles, was ermöglicht bzw. realisiert wird, ist gut, und dass Handlungen verhindert werden, muss nicht schlecht sein.
Geplant sind Panels zu folgenden Themen:
- Geld und Macht
- Politische Macht und Demokratie
- Gender und Macht
- Autorität – Amt – Macht
- Sexualisierte Gewalt
- Umgestaltung der Macht in der Kirche: Wohin führt der Synodale Weg? (Offener Abend)
- Machtkritik und Machtaffinität in Theologie und Sozialethik
Beiträge können sich an den Panels und deren Zugängen orientierenein, aber auch andere Themen in den Blick nehmen. Einsendeschluss für Abstracts ist der 15. Dezember 2021. Das Werkstattgespräch selbst findet vom 21.-23. Februar 2022 in der Katholischen Akademie Berlin statt.
Detaillierte Informationen, eine Übersicht über die Panels und weitere inhaltliche Angaben finden sich im vollständigen Call for Papers.