Friedenspolitik im Zeichen von Pandemie und Erderwärmung

Katharina Leniger/ Juni 21, 2020/ Veröffentlichungen

Das Friedensgutachten 2020 stellt die COVID-19-Pandemie und den Klimawandel in den Mittelpunkt. Beide Ereignisse bedrohten den Frieden weltweit und könnten nur durch internationale Zusammenarbeit wirksam bekämpft werden. Gerade eine „drastische Emissionsverminderung“ müsse unter friedenspolitischen Vorzeichen Priorität haben:

Die Klimakrise darf nicht im Schatten der Corona-Pandemie links liegen gelassen werden. Auch unter den aktuellen Bedingungen müssen Maßnahmen ergriffen werden, die die langfristigen negativen Folgen des Klimawandels für den Frieden und die menschliche Sicherheit abschwächen.

Aus den Empfehlungen des Friedensgutachtens 2020

Politisches und wissenschaftliches Potential sehen die Herausgeber*innen in einer stärkeren Verschränkung von Klima-, Entwicklungs- und Friedensfragen. Nachhaltige Entwicklung und Friedensförderung könnten dadurch wichtige Impulse erhalten.

Neben diesen aktuellen Herausforderungen behandelt das Gutachten weitere Friedensgefährdungen wie Rechtsterrorismus, Protestbewegungen und die Militarisierung des Cyberraums. Rechte Gewalt sei mittlerweile zu einer globalen Gefahr geworden, die – anders als beispielsweise der islamistische Terrorismus – deutlich zunehme.

Das interdisziplinär angelegte Friedensgutachten wird seit 1987 von den deutschen Friedensforschungsinstituten BICC, HSFK, IFSH und INEF gemeinsam herausgegeben. Auf der offiziellen Website friedensgutachten.de können sowohl Texte und Empfehlungen heruntergeladen als auch Aktivitäten rund um das aktuelle Gutachten verfolgt werden.

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